Ingrid, 46 Jahre
Am 29.05.2009 entdeckte mein damaliger Gynäkologe eine Zyste auf der hinteren Muttermundlippe, die extreme Blutungen verursachte. Dazu kam auch noch, dass ich schwanger war. Der letzte PAP-Abstrich im Dezember 2008 war unauffällig und ich machte mir eigentlich keine Sorgen, da ich ein sehr positiv-denkender Mensch bin, aber irgendwie begleitete mich auch ein eigenartiges Gefühl. Ich musste sofort ins KH und es stellte sich heraus, dass die Zyste bereits ca. 3-5 cm groß war. Den Befund bekam ich erst einige Tage später und zu meinem Schrecken am Telefon des 02.06.2009.
Der damalige Arzt sagte mir, dass das Ergebnis leider positiv sei – ich also Krebs hatte - und dass das Kind genommen werden musste und wahrscheinlich auch die Gebärmutter. Er tätigte diese Aussage, obwohl der endgültige Befund noch nicht vorhanden war. Ich erlebte das Gefühl der Vernichtung. Es war so schrecklich. Angst, Schrecken, Ausweglosigkeit, Schock, Fassungslosigkeit machten sich breit. Man muss sich vorstellen, dass ich diese Diagnose am Telefon, als ich alleine zu Hause war, bekommen habe. Es war unerträglich! In weiterer Folge waren dunkle Täler zu durchwandern. Viele schmerzhafte Erfahrungen musste ich erleben, psychisch wie physisch. Die Ärzte, die mich damals behandelten, empfohlen mir einen Weg, von dem ich wusste, dass ich ihn nicht beschreiten konnte, da ich ihn nicht überleben würde. Sie rieten mir zu mehreren Operationen, unter anderem die Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke, sowie zu einer einjährigen Chemo- und Strahlentherapie, bei der ich alle Haare verlieren und es mir unendlich schlecht ergehen würde. Das sagten sie mir auch ohne jegliche Emotionen. Noch dazu hatte ich eine Krebsart, die es nur 8-10 Mal auf der Welt gab und über die noch zu wenig wissenschaftliche Berichte existierten.
Ich kam mir vor wie ein Versuchskaninchen und die Ärzte sahen absolut keinen Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele. Ich fühlte mich überhaupt nicht verstanden. Mir schnürte es die Kehle zu, allein bei dem Gedanken an diesen leid- und qualvollen Weg, der mir empfohlen wurde. Meine innere Stimme sagte mir, dass ich diesen Weg nicht überleben werde. Da ich schon immer einen sehr guten Draht zu meiner Intuition hatte, entschied ich mich dagegen. Dieser ärztliche Rat war gegen meine Seele und gegen meine Intuition. Da ich mehrmals betonte, diesen Weg nicht gehen zu können, entschieden die Ärzte, mich nicht mehr zu behandeln.
Nun war ich in medizinischer Hinsicht ganz auf mich alleine gestellt und musste dringend einen anderen Weg finden. Ich kam zu einem sehr bekannten Arzt, der auf diesem Gebiet ein Spezialist ist. Gleich zu Beginn wusste ich, dass ich nun den für mich richtigen Arzt gefunden hatte. Er erkannte den Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele. Er machte mir Mut, konnte mich verstehen und gab mir Hoffnung. Er zeigte Verständnis und ging auf mich ein, sodass ich mich ihm komplett anvertrauen konnte. Diese enorme Heilkraft, die ich alleine durch das Vertrauen spürte, stärkte mich immens in meinem Willen, diese Herausforderung unbedingt meistern zu wollen. Dieser Arzt war für mich der Lichtblick im Bereich der Medizin. Er setzte die richtigen medizinischen Maßnahmen perfekt um.
Auch dieser Weg war extrem schmerzhaft. Ich hatte mit unerträglichen physischen Schmerzen zu kämpfen.
Ich bekam Morphium, das ich mir selbst intravenös verabreichen konnte, aber die Schmerzen waren unerträglich. Diese Schmerzen waren so unbeschreiblich, ich kann es nicht in Worte fassen und ich hatte diese Schmerzen ununterbrochen ca. 2-3 Tage. Ich konnte nicht schlafen, nicht sprechen, nicht essen, jede Minute war ein Kampf.
Aber ich spürte, dass es der einzig richtige Weg für mich war, den ich auch überleben konnte. Ich musste mich zwar mehreren Operationen unterziehen, aber es war keine Strahlen- und Chemotherapie notwendig und es wurde auch schlussendlich Gebärmuttererhaltend operiert.